Leo Waibel - zur Rezeption seiner Arbeiten in Brasilien, Afrika und Deutschland
In: Colloquium Geographicum Bd. 34
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In: Colloquium Geographicum Bd. 34
In: Tübinger geographische Studien 125
In: Europa Regional, Band 3.1995, Heft 4, S. 25-36
The term "Mitteleuropa" has experienced a general renaissance since the mid-1970s and since the mid-1980s there has been a lively discussion again in geographic circles. It is constantly marked by a vagueness of the spatial relevance and creates for the author the opportunity to follow the changes in meaning of the term. This ist done from a typological view which roughly retains the chronology of the discussion from its first mention in 1808 up until the present. Before 1918 the location of Germany in the centre of Europe was considered precarious as it was subject to attacks by enemy states. The drafts of Central Europe made in the Wilhelminian era revolved, therefore, in its spatial expansion around a German-Austrian-Hungarian nucleus with the aim of expanding the German remains of the empire of 1871 under the leadership of Prussia, without Austria, economically and in political power. Germany's and Austria's policy after 1918 was marked by the attempt at revising the Versailles and related treaties. Structural "Mitteleuropa" concepts, which aimed at determining German settlements and cultural space, gained in importance. These ideas were interpreted aggressively and militarily by Hitler's fascist lebensraum ideology. The Mitteleuropa concept was therefore disavowed after the second World War. Nevertheless, the term continued to be used after 1945 less historically and methodologically to define the European regions. During these years there were an increasing number of concepts to define Mitteleuropa as an on-going acculturation process over 1,000 years which is revealed in a historic-geographical spatial analysis. The discussion on the term starting in the mid-1970s, mainly in the successor countries to the Danube monarchy, did not aim at a geographically designated central Europe but was an appeal to a regionalistic and across-block world picture and feeling moulded by humanistic ideas. With reference to a common central European history and culture Mitteleuropa is used by the states formerly belonging to the east block as a claim to rapid integration in the European Union and Nato. In view of the multi-layered content and the political burden of the term the author pleads for its de-spatialization. Mitteleuropa describes mainly people who think and feel "mitteleuropäisch" in very many different ways. There is a great number of such people in the following states: Austria, Hungary, Czech Republic, Poland, Slovenia, Germany and the Italian regions Friaul and south Tirol, Switzerland, in the Baltic states as well as in Croatia, the Slowakian Republic and west Ukraine.
In: Würzburger geographische Arbeiten 71
In: Forschungs- und Sitzungsberichte der ARL Bd. 236
Suburbane Räume als Kulturlandschaften zu denken, stellt in der deutschen Forschungstradition noch immer eine Provokation dar. Genau diese Perspektive findet sich aber zunehmend in der internationalen Raumforschung. Zudem wird ein solches Denken auch in einigen europäischen Dokumenten zur Raumentwicklung gefordert. In diesem Sinne versteht auch das 3. Leitbild "Ressourcen bewahren, Kulturlandschaften gestalten" der bundesdeutschen Raumordnung aus dem Jahr 2006 alle Räume als Kulturlandschaften, also auch die suburbanen, und sieht ein solches Kulturlandschaftsverständnis insgesamt als wichtige qualitative Ergänzung traditioneller Raumentwicklungspolitik. Dieser Band will zeigen, dass der kulturlandschaftliche Blick tatsächlich dazu beitragen kann, eine neue Wahrnehmung auf suburbane Räume zu strukturieren, denn er hilft, ökologische, ästhetische, kulturelle und lebensweltliche Qualitäten auch in diesen Räumen aufzudecken, obgleich sie ihnen bisweilen abgesprochen werden. Das bedeutet eine Erweiterung der bislang eher funktionalen Perspektive der Raumordnung auf diesen hybriden Raumtypus und kann als Ausgangspunkt für adäquate Formen kooperativer Regionalentwicklungspolitik genutzt werden, wie an Beispielen verdeutlicht wird.
In: Würzburger geographische Manuskripte 75
In: Reprint-Serie / Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche beim Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung Nr. 23
In: Europa Regional, Band 9.2001, Heft 3, S. 133-145
Trotz des in den 1960er Jahren beginnenden Tourismusbooms Spaniens verharrte der Fischerort Isla
Cristina in den traditionellen, binnenmarktorientierten Tourismusstrukturen. Die bis Ende der 1980er
Jahre dauernde Stagnation der touristischen
Entwicklung ging einher mit dem fortschreitenden
Niedergang der Fischindustrie, was sich in der Folge in den urbanistischen Prozessen der Stadt
widerspiegelte: Der erste Flächennutzungsplan Isla Cristinas wurde praktisch
nicht umgesetzt. Der Ort
Isla Cristina stellte folglich Ende der 1980er Jahre
einen Abwanderungsraum innerhalb der insgesamt
durch einen Entwicklungsrückstand gekennzeichneten Provinz Huelva dar.
Exogene Impulse der Europäischen Union, des spanischen Staates sowie anderer spanischer Regionen
leiteten schließlich den Übergang zu
einer außenmarktorientierten
Entwicklung ein. Die beginnende
Ausrichtung der touristischen Strukturen der Stadt auf einen internationalen, zum hochwertigen
Qualitätstourismus zählenden Markt, wurde dabei begünstigt durch die Erstellung eines zweiten
Flächennutzungsplans im Jahr 1987, dessen Vorgaben zum größten Teil realisiert werden konnten. Die
Persistenz der überkommenen Strukturen führte jedoch zu einer Verzögerung des Wandels, weshalb
erst Ende der 1990er Jahre von wirklichen Veränderungen innerhalb des Stadtbildes und der
Wirtschaft Isla Cristinas gesprochen werden kann.
Der besonders in den letzten Jahren spürbare Wandel des touristischen Sektors der Region und speziell
Isla Cristinas zog wesentliche Veränderungen der urbanistischen Planung und der Wirtschaftsstruktur
nach sich, wobei weitere Faktoren wie der Aufschwung der 'Neuen Landwirtschaft', weitreichende
Förderungen durch die EU und die Verbesserung der nationalen Wirtschaftslage die positive
Entwicklung begünstigten. Wenngleich verschiedene Einflussfaktoren den Wandel Isla Cristinas
ermöglichten, so ist dennoch der Tourismus als maßgebliche Größe zu betrachten. Dies drückte sich
eindrucksvoll in der Durchführung des Projekts Islantilla aus: Das seit Ende der 1980er Jahre positive
Investitionsklima innerhalb der Region sowie die koordinierte Planung und Vermarktung des Projekts
manifestierten sich hier in eindrucksvoller Weise, doch verdeutlicht der neu geschaffene Standort
zugleich die Gefahren und Risiken der neuen Konzeption. Die Nutzungskonflikte, die durch den
zunehmende Flächenbedarf des touristischen Sektors, besonders im
Hinblick auf den geplanten Bau
eines zweiten Golfplatzes in Zukunft noch verschärft
werden, stellen ein Problem für die Akteure des
agrarischen Sektors dar und bedr
ohen zudem den Erhalt der empfindlichen Ökosysteme des Raums.
Trotz des sich verstärkenden Problempotentials
kann die Tourismusentwicklung der letzten 10 Jahre
als positiv für die gesamtwirtschaftlichen und sozialen
Prozesse innerhalb Isla Cristinas bewertet
werden. Die durch den touristischen Sektor ausgelösten Synergieeffekte ermöglichten einen
wirtschaftlichen Aufschwung und drücken sich innerhalb der Bevölkerung in einer spürbaren
Aufbruchsstimmung aus. Die für die nahe Zukunft geplanten Projekte versprechen den Ausbau der
hochwertigen touristischen Einrichtungen der Stadt und lassen die Fortsetzung der positiven
Entwicklung erwarten.
Die verantwortlichen öffentlichen und privaten Akteure
sollten dennoch die Wahrung der
traditionellen Strukturen und der regionalen Identität als oberstes Ziel ihres Handelns bewahren. Isla
Cristina war im Jahr 2000 noch immer ein ursprünglicher, durch die Strukturen des Fischfangs
geprägter Ort, woraus sich der besondere Charme
und Reiz der Stadt ableitet.
Dieses Charakteristikum
unterscheidet Isla Cristina von den meisten touristischen Reisezielen anderer Küstenabschnitte
Spaniens und stellt daher das bedeutendste Potential der künftigen Entwicklung dar.
In: Siedlungsforschung 27.2009
In: Handwörterbuch der Stadt- und Raumentwicklung, S. 1255-1267
Der Erhalt und die Entwicklung von Kulturlandschaften sind ein Grundsatz der Raumordnung in Deutschland. Welche Landschaften als Planungsbelang berücksichtigt werden, ist durch Inventarisierung und Regionalisierung zu bestimmen. In Abhängigkeit vom jeweiligen Kulturlandschaftsverständnis wird es sich zumeist um Landschaften handeln, die durch kulturhistorische Elemente und Strukturen geprägt sind.
In: Siedlungsforschung 33 (2016)
In: Berichte 89. Band, Heft 1 (2015)
In: Berichte 89. Band, Heft 2 (2015)